Nach einer intensiven Vorbereitungszeit stellte sich Karl Stadler in Traunreut erfolgreich den Prüfer um den 4. DAN im Judo abzulegen.
Die Anforderung für den letzten Meister-Grad vor der Großmeister-Würde waren groß. Das Programm bestand aus vier Teilen – Kata, Stand, Bond und Theorie. Im Prüfungsfach Kata musste Stadler mit seinem Partner Werner Öller die Kodokan-Goshin-jutusu-no-kata demonstrieren. Hier stehen die Möglichkeiten der Selbstverteidigung gegen Angriffe mit und ohne Waffen im Mittelpunkt. Im Standprogramm mussten die verschiedene Wurfprinzipien (z. B. Sicheln, Verwringen, Ausheben, selbstfallen, usw.) erläutert und demonstriert werden. Gefragt war hier, wie sich die jeweilige Ausgangslage darstellt und welche Techniken jeweils sinnvoll angewendet werden können. Im Boden stand das Erläutern und Demonstrieren des Angriffs und der Abwehr aus den vier Standardsituationen des Bodenkampfes (Bauch-/Bank-/Rückenposition, Klammer) im Fokus. Im theoretischen Teil ging es um das Geschichtswissen von den Ursprüngen in Japan bis zur Gegenwart in Deutschland sowie um die vom Judogründer Jigoro Kano entwickelten Prinzipien incl. deren aktueller Bewertung.
Die drei Prüfer Hossein Meknatgoo (6. Dan), Stefan Maier (5. Dan) und Volker Weberpals (4. Dan) waren von der gezeigten Leistung begeistert. Die demonstrierten Techniken waren, trotz des fortgeschrittenen Alters, auf einem sehr hohen Leistungsniveau.